Märchen -
von dem Land in dem ohne Asylsuchende alles besser wurde.
Es war einmal ein Land, das lag zwischen Elbe und Flut, zwischen Rhein und Raus, und man
nannte es Deutschland. Die Menschen dort hatten große Angst, denn Königin Merkel hatte den
Staatsnotstand ausgerufen, weil - ungeheuer viele Asylanten Einlaß begehrten; so viele, daß je
160 Deutsche von einen Asylanten umzingelt werden. Außerdem konnten die Asylanten
zaubern, denn sie waren gleichzeitig so faul, daß sie den Deutschen die Arbeitsplätze
wegnahmen.
So sahen die braven Bürger - ungeheuer - schwarz und rot und gelb und grün. Da beschloß die
tapfere Königin Merkel zusammen mit dem tapferen Junker Schäuble, das Ungeheuer zu
vertreiben; und sie schlugen mit Schnellverfahren und Sozialhilfekürzungen um sich, bis das
Grundgesetz sehr schwer verletzt war und auch der letzte Asylant nach Hause ging.
Das war der glückliche Tag, an dem
sich plötzlich alle Sorgen auflösten in
Wohlgefallen. Die Häuflein in den
deutschen Vorgärten stammten fortan
nur noch von deutschen
Schäferhunden. Beim Einkauf waren
die Menschen sehr froh, alldieweil sie
dort all die leckeren Büchsen und
Dosen wieder ganz für sich alleine
hatten. Die Wohnungsnot war zu
Ende, denn glückliche deutsche
Familien zogen in Asylantenbaracken.
Sie machten dort alles sehr gemütlich
und gründeten den Wettbewerb "Unser
Containerdorf soll schöner werden".
Die Krankenkassen sparten soviel
Geld, daß der Durchschnittsbetrag statt
75 Euro 80 nur noch 74 Euro 50
kostete.
Unser Schatzkanzler Steinbrück war plötzlich so reich, daß er versprach, die Mehrwertsteuer zu
senken - und zwar von 16 auf 25 Prozent. Den bösen Skinheads aber wuchsen all die Haare
nach, die ihnen die Asylanten vorher vom Kopf gefressen hatten. Sie wurden zu friedlichen
Blumenkindern, und aus ihren Baseballschlägern sprossen grüne Zweiglein. Fortan entsagten
sie der Gewalt und halfen statt dessen alten Omas und Behinderten höflich um die Ecken.
Was aber liebe Leute, geschah mit den Asylanten ? Die waren glücklich und zufrieden
zurückgekehrt in die Elendsviertel, Gefängnisse und Folterkammern ihrer Heimat. Und wenn
sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Quelle/Text: Südafrika - Komitee - Köln